Am 9. September trafen sich unsere aktiven Einsatzkräfte zu einer besonderen Übung. Sie durften dank der MAN Truck & Bus AG eine Einsatzübung an einem LKW-Führerhaus abhalten. Bevor der praktische Teil der Übung begann, wurde die Vorgehensweise zunächst im Gerätehaus theoretisch erläutert. Anhand eines Lehrfilms konnten unterschiedliche Rettungsmethoden erklärt und deren Vor- und Nachteile aufgezeigt werden. Im Gegensatz zu einem konventionellen Verkehrsunfall mit einem PKW sind bei einem LKW einige Dinge mehr zu beachten.
Die Einsatzkräfte sollten über das Abklemmen der Batterie, das Betätigen der Aufliegerbremse, das korrekte Absichern des Führerhauses, die Gefahreneinschätzung der Fracht und weitere Dinge im Ernstfall bestens Bescheid wissen. Nachdem alle ihr Wissen aufgefrischt und sich mit einer kleinen Brotzeit gestärkt hatten, begann der praktische Teil des Tages. Die erste Übungsgruppe bekam die Lagemeldung: „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person im Führerhaus.“ Nun war es zunächst wichtig die Straße abzusichern und einen Erstzugang ins Führerhaus zu schaffen, damit die Sanitäter den Zustand des Verletzten ermitteln und erste notfallmedizinische Maßnahmen in die Wege leiten konnten. Danach wurden alle nötigen Arbeiten erledigt um mit dem Hydraulischen Rettungsgerät die Fahrertür zu entfernen und den Patienten zu befreien.
Nachdem die Öffnung geschaffen wurde, kamen zwei Rettungszylinder zum Einsatz um mehr Freiraum im Beinbereich des Verletzten zu schaffen und diesen abzusichern. Danach konnte eine achsengerechte Rettung des Fahrers mit Hilfe des Spineboards vorgenommen werden und die praktische Übung der ersten Gruppe war beendet. Im Anschluss daran übte die zweite Gruppe noch den Einsatz von Spreizer und Schere an der Beifahrertür des Fahrerhauses. Am Ende der Übung haben wir noch einmal alles besprochen und das Übungsgelände gesäubert. Unser Kamerad Matthias versorgte uns im Anschluss mit Gegrilltem, sodass wir den Abend gemütlich ausklingen lassen konnten.